Wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt für ein „Coming-out“. Antwort ganz klar: NIE …!
Wenn man Menschen nach einer gewissen Zeit des Abstandes befragt, die schon einmal eine vermeintliche „Tragödie“ erlebt haben, wie beispielsweise eine Trennung oder den Verlust des Arbeitsplatzes, wie es ihnen danach geht, dann antworten die meisten: … etwas Besseres hätte mir gar nicht passieren können. Wie ist so etwas möglich? In dem Moment, wenn eine Entscheidung von außen kommt, wie eben, dass sich unser Partner von uns trennen wird oder unser Chef uns die Kündigung überreicht, werden wir ad-hock gezwungen, unsere „Komfortzone“ zu verlassen und wir müssen ins Handeln kommen – ob wir wollen oder nicht.
Im umgekehrten Fall, wenn von uns eine Entscheidung getroffen werden muss, dann schieben wir sie gerne so weit wie möglich raus, weil wir lieber so lange wie möglich in unserer Komfortzone bleiben möchten. Nur, die Komfortzone wird mit der Zeit immer enger, weil der Schmerz des nicht Handelns immer größer wird.
Letztlich geht es um das „Loslassen“. Es geht darum, Gewohnheiten aufzugeben und uns unseren Gefühlen zu stellen und diese unserem Umfeld mitzuteilen. Nun wird es viele geben, die an dieser Stelle sagen: klar – das kenne ich und es hört sich leichter an als getan. Mag sein. Allerdings sollte an dieser Stelle bedacht werden, was haben wir in unserem Leben alles schon verloren? Wovon mussten wir uns schon alles trennen? Man nennt es auch, den „Kreislauf des Lebens“. Das gehört zum Leben einfach dazu, Dinge und Umstände zu verlieren, abzugeben … loszulassen und, andere Dinge und Umstände kommen neu hinzu.
Wenn wirklich etwas deine Seele und dein Herz führt und latent immer vorhanden ist, dann kannst du es verdrängen – verlieren wirst du es nicht. Aber, wenn du dich dem stellst und es zulässt, dann verlierst du – möglicherweise – an der einen oder anderen Stelle, aber eines kommt auf jeden Fall dazu – deine Würde. Und, Würde ist Macht, denn Würde ist göttlich, sie ist unantastbar und sie wird dich führen
So gibt es letztlich nur einen einzigen Tag im ganzen Jahr, um seine Würde zu bekommen: H-E-U-T-E.