Wir leben in einer Zeit, in der wir es gelernt haben und es gewohnt sind, unsere Dinge selber zu regeln. Was auf keinem Fall passieren darf ist, dass wir unsere Kontrolle über was-auch-immer verlieren. Sollten wir allerdings einmal an unsere Grenzen stoßen, dann wählen wir eine Telefonnummer oder schreiben eine eMail und kaufen uns eine Dienstleistung ein. Dies mag auch so vollkommen in Ordnung sein, wenn es um einen tropfenden Wasserhahn oder eine defekte Waschmaschine geht – innerhalb der Persönlichkeitsentwicklung reicht es in der Regel jedoch nicht aus.
Vieles, was im Leben passiert, geschieht im Verborgenen. Wir sehen immer nur das Endergebnis und, das beeindruckt uns. Jeder Spitzensportler hat einen Trainer, jeder Politiker und Top-Manager hat einen Coach, und jeder Künstler und Musiker hat einen Lehrer. Ohne diese Begleitung geht es nicht.
Warum ist das so?
Weil nicht jeder alles kann. Der Sportler kann sich auf seine Ausdauer, auf seine Kondition und seine Kraft konzentrieren, sich nicht aber auch noch um die Technik und die Motivation kümmern. Bei allen anderen ist es genauso. Wenn diese Menschen nicht unmittelbar in der Öffentlichkeit stehen, wie beispielsweise Sportler, dann erfahren wir es nicht. Von einem Top-Manager eines Großkonzerns kennen wir vielleicht den Namen, die zweite Reihe, die Berater und Coaches kennen wir nicht. Aber, sie alle gehören dazu und man braucht ein Team, um nach vorne zu kommen, um Spitzenleistungen zu liefern.
Dies gilt auch für die Persönlichkeitsentwicklung und insbesondere für sein „Coming-out“.
Natürlich kann man auch seinen Weg alleine gehen, oder im Zweifelsfall mit einer Freundin bzw. einem Freund darüber sprechen. Nur, wird man selber die Situation immer mit seinen eigenen Emotionen beurteilen und enge Vertrauten haben ebenfalls nur den Scheuklappen Blick der Person und des direkten Umfelds.
Ein (fremder) Coach, ein Berater, ein Begleiter hat die Draufsicht – den Blick der Neutralität. Er sieht das Endziel und weiß den Weg, er kennt die einzelnen Schritte und Phasen, sagt auch einmal, was nicht geht oder unangenehme Wahrheiten – jedoch immer im Sinne des Klienten. Vor allem aber, er ist Ansprechpartner in Situationen, wenn es einmal nicht weitergeht.
Wer sein „Coming-out“ erfolgreich durchleben möchte, ohne sich und andere zu schaden, sollte diesen Weg nicht alleine gehen.